Just do it! Leistung durch Prothetik

Tagungsbericht zur Tagung am 12/13.03.2015, im Deutschen Hygiene-Museum Dresden

Die Tagung »Just Do It! Leistung durch Prothetik« widmete sich der Frage nach dem Stellenwert der Leistungsfähigkeit für das gesellschaftliche Leben und die menschliche Identität. In einem interdisziplinären Rahmen sollte betrachtet werden, welche Bedeutung die Prothetik darin spielt: Zum einen bieten Prothesen die Möglichkeit, Leistungsverluste nach Unfällen und Alterungsprozessen auszugleichen, zum anderen scheinen sie auch ein Enhancement bestimmter Kompetenzen anzubieten. Es entsteht ein öffentliches Bild von Prothesen als auratischen Objekten, das letztlich ein Selbstbild des Menschen ist. Dieses Bild zu erfassen, es zu hinterfragen und zu deuten waren Ziele der Tagung, die am 12. und 13. März 2015 unter Organisation des BMBF-Verbundprojekts »Anthropofakte. Schnittstelle Mensch« im Deutschen Hygiene-Museum Dresden stattfand.

Im ersten Panel wurde unter dem Titel »Arbeit am Körper. Körper am Arbeiten« der Zusammenhang zwischen der Prothetisierung von Körpern und einer auf Arbeitsfähigkeit und Leistung ausgerichteten Gesellschaft analysiert. Dafür wurden von CORNELIUS BORCK (Lübeck) zunächst Überlegungen zu Leistung, Norm und Abweichung in der Weimarer Republik angestellt. Jene Jahre seien, wie Borck betonte, vom Rationalisierungsdiskurs und Effizienzdenken bestimmt gewesen. Dabei könne die Prothese als ein Signum dieser gesellschaftlichen Umgestaltung gesehen werden. Anhand einiger Arbeiten von Künstler*innen wie George Grosz, Raoul Hausmann und Hannah Höch machte Borck seine Argumente deutlich und lotete das teilweise widersprüchliche Verhältnis von Normalität und Abweichung, das sich an diesen Arbeiten ablesen lässt, aus. Er konstatierte schließlich für die Zwischenkriegszeit ein ambivalentes Dispositiv, welches insbesondere im damaligen Prothesendiskurs deutlich werde. In der anschließenden Diskussion wurde betont, dass auch unser Selbstbild und die Vorstellungen darüber, was »Natürlichkeit/Natur« bedeutet, einen historischen Index tragen. Dennoch scheint die Leistungsorientierung in der »Natur des Menschen« zu liegen, werde aber vor allem der Funktionslogik der Wirtschaft unterworfen.

Dies machte auch der zweite Vortrag von NOYAN DINÇKAL (Paderborn) mit dem Titel »Arbeit und Prothetik in der Leistungsgesellschaft der Bundesrepublik« deutlich. So bedeuteten die Ziele von Rehabilitation und gesellschaftlicher Teilhabe der Kriegsversehrten auch in den 1950er Jahren vor allem die (Re-)Integration in den Arbeitsmarkt. Doch stellte Dinçkal hier die Frage, welche Effekte die Veränderungen in den Produktions- und Arbeitsprozessen – Automatisierung, Flexibilisierung und Selbstorganisation – auf den Diskurs um Behinderung und Prothetik hatten. Auch der Wandel zu einer (Massen-)Konsumgesellschaft und einem Wohlfahrtsstaat in den 1960er und 70er Jahren wirkte sich auf den damaligen Rehabilitationsdiskurs aus. Durch den Technisierungsschub hatten sich zum Beispiel die Leistungsanforderungen verändert: Zuverlässigkeit, Ausdauer und Intelligenz statt reine Muskelkraft waren gefragt. Und zusätzlich zur Anpassung der Prothese an den Arbeitsvorgang der Zwischenkriegsjahre wurde nun auch vermehrt die Anpassung des Arbeitsplatzes an den (Prothesen-)Körper diskutiert. Außerdem verlor die Rehabilitation durch die kollektive Wohlstanderfahrung und Individualisierung ihren ausschließlichen Fokus auf die Arbeitsfähigkeit der Körper und öffnete sich für Bedürfnisse in Bezug auf Freizeit und Alltag. Anschließend wurde vor allem das problematische Verhältnis zwischen Kriegsversehrten und »Zivilbehinderten« diskutiert. Während die Kriegsversehrten bis in die 1950er hinein die Wahrnehmung von Behinderung prägten und somit auch den »Prototypen« formten – männlich, weiß, erwachsen – weicht diese Norm bspw. durch Verkehrsopfer oder Betroffene des Contergan-Skandals in den 1960ern auf.

Die Chronologie des Panels zum Abschluss bringend, trug der Leiter der Deutschen Arbeitsschutzausstellung (DASA), GREGOR ISENBORT (Dortmund), einige Gedanken zum Mensch-Maschine-Verhältnis mit Bezug auf die Gegenwart und Zukunft vor. Isenbort zeichnete eine historische Kontinuität im Mensch-Maschine-Verhältnis, indem er darauf hinwies, dass Menschen sich seit jeher Werkzeuge und künstliche Körper(funktions)erweiterungen – im Sinne der »Techne« = Kunst, Fertigkeit – geschaffen hätten und bedient sich des Bildes vom »Menschen als Mängelwesen«. Dieser werde durch die natürliche Anlage, seine Umwelt zu bearbeiten und dadurch seinen »Wirkungskreis« selbst wählen und erweitern zu können, erst zum Menschen, wobei der Mensch sich selbst zum Ziel seiner eigenen Gestaltungsfähigkeit mache. In Hinblick auf die Gegenwart müsse die Frage gestellt werden, inwiefern sich der Mensch durch die Technik seiner eigenen Freiheit und seines Vermögens beraube. Insgesamt plädiert Isenbort aber für einen erweiterten Prothesenbegriff und deutet auf ein Verschwimmen der Begriffe »Maschine« und »Prothese« hin. Ob freiwilliges Aufrüsten eines »gesunden« Körpers zur Leistungssteigerung oder das Wiedererlangen verlorener Fähigkeiten – die Prothesentechnik ist Teil eines größeren Mensch-Maschine-Verhältnisses, welches eine hohe historische Kontinuität aufweise. In der anschließenden Diskussion lag der Fokus auf der Frage nach der ethischen Bewertung gegenwärtiger Entwicklungen. Diese würden ins Leere führen, wenn nicht ausformuliert werde, was »Verbesserung« bedeute, und die Frage nach den Zweck und dem »Wozu?« ausgeblendet werde.

Die Vorträge des zweiten Panels widmeten sich unter dem Titel »Vermesse Leistung« der Frage, inwiefern die Prothetik eine Herausforderung für den Leistungssport darstellt. Einen systematischen Einstieg in das Thema gewährte BERND WEDEMEYER-KOLWE (Hannover), der in einem historischen Überblick die Entwicklung des organisierten Behindertensports porträtierte und damit Charakteristika des Verhältnisses zwischen Prothetik und Leistungssport erschloss. Er betrachtete die fortschreitende Integrations- und Inklusionsgeschichte des Behindertensports in den Leistungssport. Als maßgeblich stellten sich in der Betrachtung vor allem die ideellen gesellschaftlichen Beurteilungen von Behinderungen heraus, die durch bestimmte historische Entwicklungen Schübe erlebten. In der deutschen Geschichte waren dies vor allem zum einen die unmittelbaren Folgen der Weltkriege, die eine Auseinandersetzung mit der Wiedereingliederung kriegsverletzter Personen in den Sportbetrieb forderten. Zum anderen führten die verschiedenen Ideologien der deutschen Republiken des 20. Jahrhunderts zu unterschiedlichen Formen der Behandlung und Benachteiligung Behinderter. Auch in der heutigen Zeit zeigen sich, wie er feststellte, verschiedene ideologische Tendenzen des Behindertensports: Der moderne deutsche Behindertensport sei auf die Förderung von Autonomie ausgerichtet und stelle eine Möglichkeit körperlicher Selbstvergewisserung dar. In aktuellen Kriegsstaaten komme es dagegen nach wie zu Instrumentalisierungen kriegsverletzter Sportler, deren körperliche Leistungsfähigkeit zur Ermutigung für den Kampf um nationale Interessen missbraucht würden.

Im zweiten Vortrag des Panels zeigte VERENA KLAMROTH-MARGANSKA (Zürich) eine spezifische Perspektive auf den modernen Behindertensport auf, indem sie das für 2016 geplante Projekt des »Cybathlon« vorstellte. Im Cybathlon soll das Wettkampfmodell von Sportveranstaltungen auf einen Wettstreit übertragen werden, der nicht in erster Linie auf körperliche Leistungen ausgerichtet ist, sondern vielmehr einen Vergleich von Hightech-Prothesen unterschiedlicher Hersteller bietet, die bestimmte Wettbewerbsvorgaben verwirklichen müssen. Die im direkten Wettkampf antretenden Personen werden dabei als Pilot*innen betrachtet, deren Aufgabe darin besteht, Prothesen durch Parcours zu steuern. Ein zentrales Anliegen ist die Schaffung eines wohltätigen Rahmens zur Förderung technischer Weiterentwicklungen von Alltagsprothesen. Ebenfalls stellt das Projekt einen Versuch dar, durch mediale Inszenierung Barrieren zwischen Behinderten, der Öffentlichkeit und Prothesenherstellern abzubauen. Geplant sind Wettkämpfe in folgenden Disziplinen: ein Parcours für Menschen mit Beinprothesen, einer für Querschnittsgelähmte mit Exoskeletten, ein Geschicklichkeitswettkampf für Menschen mit Unterarmprothesen, ein Elektrostimulatoren-Radrennen für Personen mit gelähmten Beinen, ein Parcours für Elektrorollstuhlfahrer*innen sowie ein virtuelles Autorennen, in dem Personen mit einem Komplettverlust motorischer Funktionen über Brain-Computer-Interfaces Avatare in einem digitalen Rennen steuern.

Im panelabschließenden Vortrag stellte CHRISTOPH ASMUTH (Berlin) unter dem Titel »Wer hat Angst vor Markus Rehm?« eine theoretisierende Betrachtung der Leistungsideologie im Sport an, die ihren Ausgang im Fall des unterschenkelamputierten Sportlers Markus Rehm findet, dem trotz erfolgreicher Qualifikation die Teilnahme an Leichtathletik-Europameisterschaften als Weitspringer verwehrt wurde, da ihm für seine Federprothese ein wettbewerbswidriger Vorteil attestiert wurde. Dieser Ausschluss gewährt für Asmuth einen Einblick in Machtmechanismen der unter dem Druck des Medienapparats stehenden Sportindustrie, deren Kernelement bzw. »Produkt« in Gefahr geraten schien. Jenes liege, so Asmuth, in originären, auratischen Augenblicken, durch die die Authentizität einer herausragenden sportlichen Leistung durchscheine. Angesichts des medialen Machtapparats stelle es sich dabei für die Veranstalter von Wettkämpfen als Notwendigkeit heraus, die Authentizität von Leistungsmomenten als vornehmlich körperliche Leistungen zu bewahren und sie gegen die Möglichkeiten etwa von Doping oder eben auch technischem Enhancement zu verteidigen. Eine Grundlage dafür bilde das System »geregelter Ungleichheiten« im Sport, demnach Personen bestimmter körperlicher Bedingungen in festgelegten Wettkämpfen gegeneinander antreten, das einem bestimmten, zweifelhaften Wertekanon folge: Während der Sportbetrieb ein gesundheits- und gemeinschaftsförderliches Image genieße, lasse er sich bspw. mit latentem Nationalismus und Geschlechtersegregation ebenso gut als Ausgrenzungsapparat betrachten, der in seinen gesellschaftlichen Ansprüchen weit hinter aktuellen politischen Entwicklungen zurückbleibt. Der Umgang mit behinderten Athlet*innen weise auf diese Widersprüchlichkeit des Leistungssportbetriebs hin, für den die Inklusion eine ernsthafte Gefahr darstelle.

Am zweiten Tag mussten krankheitsbedingt die Vorträge von ANDREA VOGT-BOLM (Hamburg) und TATJANA NOEMI TÖMMEL (Berlin) ausfallen. Daher reduzierte sich der Panel »Schöner Schein? Die Inszenierung der ›Prothesengötter‹ in Kunst und Medien« auf den Vortrag von EVA SCHNEIDER (Berlin). Unter dem Titel »Die Ästhetik des Übermenschen« untersuchte sie anhand ausgewählter Beispiele eine Richtung öffentlicher Selbstinszenierungen von Prothesenträger*innen, konkret der Sängerin Viktoria Modesta, des Models Aimee Mullins und des Klettersportlers und Ingenieurs Hugh Herr. Ihnen ist gemeinsam, dass sie ihre Beinamputationen nicht als Behinderungen, sondern als Chance zur Selbstüberwindung darstellen, da sie Prothesen tragen könnten, die die Leistungsfähigkeit natürlicher Beine übersteige. Mit dieser Argumentationsweise begäben sich die drei, so Schneider, in die Denkrichtung des Transhumanismus, zu dessen zahlreichen Vertretern auch Julian Huxley zählte. Dieser wies auf die Möglichkeiten hin, die körperlichen Fähigkeiten des Menschen auf unnatürliche Weise zu vervollkommnen und Defizite des »Mängelwesens« Mensch technisch zu beseitigen. Die darin notwendigerweise aufgehende Betrachtung des Menschen als verbesserungswürdig kritisierte Schneider, da sich dieser Komparativ notwendigerweise auf einen hypothetischen, leistungsorientierten Daseinszweck des Menschen beziehen müsse. Daher laufe eine Praxis des Transhumanismus unweigerlich auf Normierungen hinaus. Schneider knüpft an eine Gesellschaftskritik Paul Virilios an, der die Bedeutung von Mobilität und Geschwindigkeit für die Entwicklung von Menschen untersucht, die häufig als Fortschritt der Freiheit missverstanden und auf den Menschen vielmehr Zwang ausüben würden. Dasselbe, so Schneider, gelte für die Auftritte Modestas, Mullins’ und Herrs, die vor allem vermeintlich behinderten Menschen vermitteln würden, sie sollten ihre Leistung steigern. Schneider stellt einen Widerspruch darin fest, Menschen von der Negativzuschreibung »behindert« befreien zu wollen, indem Leistungsgedanken an sie herangetragen werden.

Das abschließende Panel widmete sich dem »Ungenügen an sich selbst« und diskutierte den Leistungsbegriff in Bezug auf Schönheit und Sexualität. Unter dem Titel »Sich schön normal machen (lassen). Kosmetische Gestaltung zwischen Ermächtigung und Unterwerfung« skizzierte PAULA-IRENE VILLA (München) eine Genealogie der kosmetischen Chirurgie und zeigte immanente Ambivalenzen der individuellen Körpergestaltung auf. Dabei legte sie nahe, dass die feministischen Praxen der ersten und zweiten Frauenbewegung im Sinne von »mein Bauch gehört mir!« oder »our bodies, ourselves« einen historischen Anteil haben an der gegenwärtigen Rhetorik der Selbstbestimmung, der Optimierung durch Selbstkontrolle, -beobachtung und -regulierung bzw. der »biopolitischen Modellierung des unternehmerischen Selbst«. Des Weiteren sei der Körper in von Prekarisierung gezeichneten Zeiten nicht mehr biologisches Schicksal, sondern ökonomische Ressource. In Bezug auf die Quantität und Qualität schönheitschirurgischer Maßnahmen verwies Villa außerdem auf einen Blick über den weißen, christlichen, europäischen und heterosexuellen Tellerrand: Da jener nämlich die (Schönheits-)Norm verkörpert, stellt sich für Menschen, die dieser Norm nicht entsprechen, die Chirurgie als eine Strategie der Anpassung dar. Es sei allerdings zu vereinfachend, Menschen, die sich für schönheitschirurgische Eingriffe entscheiden, als verblendet oder naiv abzutun. Stattdessen müsse der allgegenwärtige Autonomie-Imperativ, unter dem die Schönheitschirurgie als moderne Selbstermächtigung und zugleich als Unterwerfung unter normative Regimes verstanden werden kann, kritisch von seinen Ambivalenzen her analysiert werden.

Den letzten Vortrag der Tagung hielt der Urologe und Chirurg MICHAEL SOHN (Frankfurt am Main). Unter dem Titel »Rückkehr ins soziale Leben« klärte er das Publikum über verschiedene Möglichkeiten der leistungssteigernden Prothetik im Bereich der Urologie auf. So können durch verschiedene hydraulische Implantate sowohl defekte Harnröhrenschließmuskel (Inkontinenz) ersetzt als auch die erektile Funktion des Penis wiederhergestellt werden. In beiden Fällen wird der den Pumpmechanismus auslösende Teil des Implantats in den Hoden verpflanzt. Durch manuelle Betätigung kann die den Harnröhrenschließmuskel ersetzende Manschette zum Wasser lassen gelockert bzw. die künstlichen Schwellkörper im Penis mit Flüssigkeit gefüllt und so aufgestellt werden. Die Komplikationsrate der Eingriffe bei erektilen Dysfunktionen liegt mit 20 Prozent recht hoch und steigt, wenn die Partnerin des Patienten in den Prozess nicht mit einbezogen wird, bemerkt Sohn. Schwellkörperimplantate werden außerdem bei geschlechtsangleichenden Frau-zu-Mann-Operationen verwendet. Dabei verwies Sohn auch auf die komplizierte Rechtslage und die dadurch erzwungene Pathologisierung von Transsexualität hin.

Die Vorträge und Diskussionen der Tagung »Just Do It! Leistung durch Prothetik« des Verbundprojektes »Anthropofakte. Schnittstelle Mensch« waren vor allem von einem hohen Grad an Interdisziplinarität geprägt. So konnten die verschiedenen Schwerpunkte – Arbeit, Sport, Kunst und Medien, Schönheit und Sexualität – aus vielen verschiedenen Perspektiven betrachtet und diskutiert werden, was definitiv als bereichernd empfunden wurde und gleichzeitig für interessante Kontroversen sorgte. Unterschwellig hing die Methodenfrage immer wieder im Raum. Insgesamt ergänzten sich historische und Gegenwartsanalysen, theoretische und empirische Überlegungen sowie Praxisberichte aktueller Prothetik.

Konferenzübersicht

Donnerstag, 12. März 2015

Begrüßung

  • Prof. Klaus Vogel, Direktor des Deutschen Hygiene-Museums
  • Prof. Dr. Christoph Asmuth, Leiter des Verbundprojektes »Anthropofakte. Schnittstelle Mensch« an der Technischen Universität Berlin

Panel 1: Arbeit am Körper. Körper am Arbeiten

  • Prof. Dr. Cornelius Borck: Körpermontagen zwischen Störung und Phantasma. Überlegungen zu Leistung, Norm und Abweichung in der Weimarer Zeit
  • PD Dr. Noyan Dinckal: Arbeit und Prothetik in der »Leistungsgesellschaft« der Bundesrepublik
  • Gregor Isenbort: Die Mensch-Maschine: Arbeitswelt und Prothetik

Panel 2: Vermessene Leistung. Wie die Prothetik den Leistungssport herausfordert

  • Prof. Dr. Dr. Bernd Wedemeyer-Kolwe: Behindertensport-Geschichte. Tendenzen, Grenzen, Ambivalenzen
  • Dr. Verena Klamroth-Marganska: Cybathlon 2016. Eine Olympiade mit robotischen Hilfsmitteln für Menschen mit Behinderung
  • Prof. Dr. Christoph Asmuth: Wer hat Angst vor Markus Rehm? Inklusion und Exklusion und die Leistungsideologie des Sports
  • Führung durch die Dauerausstellung und die Sonderausstellung »Blicke! Körper! Sensationen!«
  • Performance von Daniel Kupferberg: »Schrittmacher / Trittbretter (Organgesang)«

Freitag, 13. März 2015

Panel 3: Schöner Schein? Die Inszenierung der »Prothesengötter« in Kunst und Medien

  • Eva Schneider: Die Ästhetik des Übermenschen. Viktoria Modesta, Aimee Mullins, Hugh Herr
  • (ausgefallen: Andrea Vogt-Bolm: »Der Tanz auf einem Bein« … dürfen wir das?)
  • (ausgefallen: Dr. Tatjana Noemi Tömmel: »I would prefer not to.« Leistungsverweigerer in der Literatur)

Panel 4: Ungenügen an sich selbst. Schönheit und Sexualität als Leistung

  • Prof. Dr. Michael Sohn: Rückkehr ins soziale Leben
  • Prof. Dr. Paula-Irene Villa: Sich schön normal machen (lassen). Kosmetische Gestaltung zwischen Ermächtigung und Unterwerfung

Konzeption des Symposiums

  • Christoph Asmuth (Technische Universität Berlin)
  • Tatjana Noemi Tömmel (Technische Universität Berlin)